Tatami goes Copenhagen Open

Am Gründonnerstag, den 17.04.2025, machten sich die 3 Familien Dederer, Stark und Hering auf den Weg über die Deutsch-Dänische Grenze in das 450 km entfernte Kopenhagen. Grund der Reise war nicht nur eine schöne gemeinsame Zeit über die Osterfeiertage bei unseren Nachbarn in Dänemark zu genießen, sondern in erster Linie das Internationale Copenhagen Open Judoturnier. Austragungsort war das Prismen in Kopenhagen vom 17.04. – 21.04.2025 mit über 800 Teilnehmern aus 16 Nationen.

Als Unterkunft diente das A&O Hostel Kopenhagen. In den folgenden Tagen ging es jeweils zunächst zu Fuß und dann mit der Metro weiter zum Prismen.
Am Donnerstag-Abend fand die Akkreditierung unserer beiden Wettkämpfer Artjom Dederer in der U15 (-55 kg) und Alexander Hering in der U18 (+81 kg) statt.

Alexander ging zuerst am Freitag in das Turnier mit einem 7er-Doppelpool. Alexanders erster Gegner kam aus den Niederlanden und beide Kämpfer zeigten ein starkes Uchi-komi. Alexander konnte einen Angriff seines Kontrahenten mit einem Tani-otoshi zunächst kontern. Leider wurde diese Aktion als Gegendreher mit Waza-ari für seinen Gegner bewertet. Im weiteren Verlauf ging es dann recht ausgeglichen und kraftvoll mit dem Griffkampf weiter, aber letztendlich konnte der Niederländer durch einen Fußfeger mit Ippon den Kampf für sich entscheiden.
In der zweiten Begegnung ging es dann ebenfalls sehr anspruchsvoll gegen einen Judoka aus Großbritannien weiter. Die Angriffsversuche des Briten konnte Alexander gut abwehren und sich selbst mit Aktionen im Boden behaupten. Schließlich wurde ein O-goshi des Gegners von zunächst Waza-ari dann zum Ippon korrigiert.
Den letzten Kampf bestritt Alexander dann gegen einen Isländer aus Reykjavík, der am folgenden Tag auch bei den Erwachsenen in der +90ziger Klasse antrat. Hier machte sich der große Gewichtsunterschied deutlich bemerkbar, so dass der Isländer nach einem Block von Alexander mit einem Sumi-gaeshi erfolgreich zu einem Ippon verwandeln konnte.

Artjom folgte dann am Samstag in einem 13er Pool mit Doppel-KO-System. Als Uke und Aufwärmpartner war André Stark einerseits mitgekommen, um Artjom zu unterstützen als auch sich selbst einen Eindruck von einem solch gearteten großen Turnier zu machen.
In seinem ersten Kampf ging sein Gegner in der Anfangszeit gleich mit einem Waza-ari durch einen O-uchi-gari in Führung. Weiter im Boden gelang es seinem Kontrahenten aber nicht eine Umdrehtechnik gegen Artjom durchzusetzen. Die beiden Seitenkampfrichter korrigieren dann aber die ursprüngliche Entscheidung vom Waza-ari dann zum Ippon wodurch der Kampf dann beendet war.
Im zweiten Kampf konnte sich Artjoms Gegner zu Beginn mit einem O-soto-otoshi und Waza-ari-Wertung behaupten. Weiter im Boden erzielte er dann durch Mune-gatame und weiteren 10 Sekunden Haltezeit dann seinen Waza-ari awasete Ippon und somit den Sieg.

Alexander wurde in seinem Pool somit 5ter und Artjom in seinem 11ter.

Trotz verlorener Kämpfe zeigten unsere beiden Athleten sich dieses Turnieres und des außergewöhnlich sehr hohen Niveaus als würdig und werden im nächsten Jahr mit Sicherheit wieder ihre Herausforderungen suchen.
Nach den Wettkämpfen ging es dann als Zuschauer für alle Beteiligten weiter und es war die eine oder andere tolle und spannende Begegnung als auch Technik zu sehen.

Als spezielles Andenken ließen wir uns noch „Copenhagen Open“ Hoodies und T-Shirts mit individuellen Namen drucken.

Zum Abend dann ging es wieder mit der Metro zurück in die Unterkunft und nach einem gemeinsamen Abendessen ließen wir den dennoch erfolgreichen und eindrucksvollen Tag mit Billard, Tischtennis, Tischkicker oder auch nur mit Gesprächen ausklingen.
Nach einem gemeinsamen Ostersonntagsfrühstück machten wir uns dann wieder auf die Heimreise zurück nach Eutin in unser geliebtes Schleswig-Holstein.

Abschließend bleibt zu sagen, dass der hier gezeigte Zusammenhalt und die gemeinsame Unternehmung bei viel Spaß und Freunde mehr wiegt als jeder Sieg auf der Matte. Es zeigt sich auch, dass die Teilnahme an einem Judoturnier nicht nur aus dem Wettkampf an sich, sondern auch mit einem Ausflug und einer schönen Zeit zusammen mit der Familie gestaltet und genutzt werden kann.